Viele Menschen nutzen das Internet, um über große Distanzen hinweg den Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern halten zu können. Die Kommunikation ist auf verschiedenen Wegen möglich. Via E-Mail werden elektronische Briefe verfasst und Fotos versendet. In den momentan sehr beliebten sozialen Netzwerken sind Chats an der Tagesordnung, Fotos und Links werden gepostet und man spielt mehr oder minder gemeinsam Browsergames. Doch wir wollen nicht nur schreiben, wir möchten Freunde hören und sehen. Bisher bieten nur sogenannte Instant Messaging Programme die Möglichkeit dazu…
Instant Messaging – Was ist das?
Unter einem Instant Messaging Programm versteht man eine Software, in dem Zusammenhang auch als „Client“ bezeichnet, die einen Nachrichtensofortversand zwischen zwei oder mehr Teilnehmern ermöglicht, die sich gegenseitig als Kontakte zugefügt haben. Diese Funktion könnte man auch als einen Privatchat bezeichnen, zu dem nur ausgewählte, eigene Kontakte Zugang haben. Instant Messenger verfügen im Allgemeinen über zahlreiche weitere Funktionen wie die Übertragung von Dateien, wie Word-Dokumenten, Fotos oder Videos, sowie Live-Audio- oder Videoübertragungen via Mikrofon oder Webkamera und diverse kleine Extras wie Spiele. Die Videofunktion ist es, die Instant Messenger beliebt macht. Sie zieht Alt und Jung vor den Computerbildschirm. Mit ihr ist es möglich, dass Enkelkinder und Großeltern, die viele hundert Kilometer voneinander entfernt leben, miteinander reden, sich sehen und gemeinsam lachen. Das Programm steht im Internet meist kostenfrei zur Verfügung. Nur die anfallenden Kosten für die Internetverbindung sind von den Nutzern zu tragen. Die vielgenutzte Internetflatrate macht das, umgangssprachlich oft „Videofonieren“ genannte, Vergnügen zur kostengünstigen Alternative von Anrufen.
Die Marktführer
Im World Wide Web steht eine Vielzahl verschiedener Instant Messaging Programme zum Download bereit, auf dem deutschen Markt haben sich davon drei Stück durchgesetzt.
Als 1996 ICQ das Internet eroberte, war es der erste Instant Messenger, der internetweit funktionierte. Als zu der Zeit einziges Instant Messaging Programm, das kostenfrei erhältlich war und lediglich einen Internetzugang erforderte, verbreitete es sich im Handumdrehen. Der Windows Live Messenger, der fälschlicherweise immer noch oft wie sein Vorgänger als MSN Messenger bezeichnet wird, ist heute der zweitbeliebteste Messenger. Der aus dem Hause Microsoft stammende Messenger wird von über 300 Millionen Usern weltweit genutzt. Für junge Nutzer zwischen acht und zwölf Jahren stellt Microsoft den Windows Live Messenger für KIDS bereit, in dem Eltern beispielsweise die Erlaubnis zur Kontaktaufnahme geben müssen. Seit Mai 2011 gehört auch der dritte große Messenger Skype zur Microsoft Corporation. Er bietet als einziger großer Messenger die Funktion mit bis zu vier Personen eine Videokonferenz zu führen.