Mehr „Postleitzahlen“ für Internet mit IPv6

IPv6 sorgt dafür, dass die unter IP4, dem Vorgänger von IPv6, sehr knapp gewordenen IP-Adressen, weiter vergeben werden können. Der Name setzt sich zusammen, aus den Worten Internet Protokoll Version 6 (IPv6) zusammen. IPv6 gibt es bereits seit 15 Jahren, kommt aber erst 2011 zum Einsatz.

Bedeutung einer IP-Adresse

Jedes Gerät im Internet braucht eine eindeutige IP-Adresse, damit auch andere Geräte mit unserem Computer kommunizieren können. Diese IP-Daten werden in Paketform übertragen. Diese Pakete enthalten mehrere Informationen. Dazu gehört der Inhalt der Internetseite, außerdem noch darüber, wer dieses Paket verschickt hat und wer das Paket bekommen soll. Dies sind Verwaltungsinformationen, diese stehen am Anfang jedes Pakets und werden in Fachkreisen Header genannt.

Das System, welches Computernamen in IP-Adressen umwandelt, oder umgekehrt, nennt sich DNS (Domain Name System). Das DNS gibt Computern, die kaum merkbare IP-Adressen haben, richtige Namen. Wichtigste Domains, sind die Ländercodes, die am Ende jeder E-Mail Adresse stehen, zum Beispiel .de für Deutschland.

Die Notwendigkeit des Wechsels von IP4 zu IPv6

IP-Adressen sind genauso notwendig, wie bei der Post die Postleitzahlen. Wie wir uns alle erinnern können, wurden nach der Wiedervereinigung die Postleitzahlen knapp, also wurden alle Postleitzahlen um eine Stelle erweitert, somit hatte man vielmehr Postleitzahlen zu vergeben. Die IP-Adressen werden durch IPv6 auch erweitert, um so viele IP-Adressen mehr vergeben zu können.

Als das zur Zeit noch gültige Modell IP4 1981 erarbeitet wurde, hatte man die Möglichkeit, 4,3 Milliarden Adressen zu vergeben. Damals hielt man es für unwahrscheinlich, dieses Limit jemals zu erreichen. Man hatte aber nicht bedacht, dass das Internet so einen großen Erfolg haben würde. Vor allem durch die Nutzung auf internetfähigen Computern zu Hause, oder durch internetfähige Handys. Fakt ist aber, die letzten freien IP-Adressen werden 2011 vergeben.

Markteinführung von IPv6

Die Markteinführung von IPv6 wird allerdings im privaten Bereich stark gebremst. Zur Zeit wird die Adressknappheit, künstlich durch verschiedene Technologien umgangen. Dies bedeutet, dass z.B. Mobilfunknetze dazu übergegangen sind, einigen tausend Nutzern, dieselbe IP-Adresse zuzuweisen. Die Provider haben Intern eine Möglichkeit geschaffen, alle Nutzer dieser IP-Adresse einzeln zu erkennen.
Einige Server im Internet haben eine IP-Adresse, sind aber über verschiedene Internetseiten erreichbar.

Viele Datenschützer schlagen allerdings Alarm, weil sie befürchten, dass unter IPv6 zu viele Daten über den Nutzer übertragen werden, so dass jeder Nutzer für einen längeren Zeitraum gebrandmarkt werden kann. Es gibt aber die Möglichkeit, über die Privacy Extensions, dieses Problem zu beheben. So lassen sich dann zusätzliche und wechselnde IP-Adressen, unter IPv6 erstellen, die auf einem Zufallsprinzip basieren, so dass sie nicht so schnell erkannt werden können.