Elektroschrott, Kupferkabel und mehr Wissen was wieviel wert ist

Gerne kaufen wir neue Elektrogeräte, sei es weil ein altes Gerät kaputt gegangen ist und eine Reparatur gar nicht, oder nur zu unverschämt hohen Preisen möglich ist, oder, wie es immer häufiger vorkommt, weil das alte Gerät einfach nicht mehr angesagt ist. Seit 2006 ist jeder Bürger außerdem verpflichtet alle elektrischen Geräte zu einer kommunalen Sammelstelle zu bringen. Wer Elektrogeräte in den einfachen Hausmüll schmeißt schadet also nicht nur der Umwelt, sondern macht sich außerdem strafbar. Wird man erwischt, kann ein Bußgeld von über 2000 Euro fällig werden. Die EU hat im Baseler Abkommen festgelegt, dass die EU-Staaten dafür sorgen müssen, das mindestens vier Kilo Elektroschrott pro Person, im eigenen Land recycelt werden müssen. Ab dem 24.März 2006 verpflichtet ein Gesetz die Hersteller von Elektrogeräten, die alten Geräte zurückzunehmen. Die Unternehmen sind also dafür zuständig, dass der Schrott von den Sammelstellen ordnungsgemäß entsorgt wird. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit seinen Schrott legal loszuwerden und dabei sogar Geld zu verdienen, weswegen der Schrottankauf immer interessanter wird.

Denn der Elektroschrott ist alles andere als wertlos. Alte Platinen aus Elektrogeräten wie Handys oder Computern, enthalten Edelmetalle wie Gold, Silber oder sogar Platin. Die Schattenseite: Alte Fernseher oder Kühlschränke enthalten zum Teil auch hochgiftige Stoffe wie Quecksilber oder Arsen.

Trotzdem: Anstatt alte Geräte auf den Müll zu werfen, können sie diese einfach weiterverkaufen. Natürlich muss der Schrottankäufer die für ihn nicht mehr verwertbaren Teile trotzdem entsorgen. Allerdings erst, wenn er sich die Rosinen herausgepickt hat. Der Weiterverkauf lohnt sich also für beide Beteiligten. Allein im Internet findet man einige Ankäufer, welche Elektroschrott als wertvolle Ressource betrachten. Die Schrottpreise unterscheiden sich bei den unterschiedlichen Herstellern nicht besonders. Der Schrottankauf bringt für unterschiedliche Geräte ,unterschiedlich viel Geld. Für ein Kilo Platinen, welche vergoldet sind, bekommt man beispielsweise über fünf Euro. Für Rückwände von Computern, die vergoldete Steckverbindungen haben, bekommt man sogar bis zu neun Euro. Ein Spitzenpreis von über 12 Euro wird für alte Handyplatinen gezahlt. Deutlich geringer fällt der Ankaufspreis für nicht vergoldete Leiterplatten, auch minderwertige Platinen genannt, aus: Man bekommt zwischen 20 Cent und einem Euro. Für alte Laufwerke und Netzteile wird auch selten mehr als ein Euro pro Kilo bezahlt. Ganz anders sieht es bei den CPU’s aus: Vorausgesetzt der Prozessor besitzt Goldfüsse, werden bis zu 80 Euro pro Kilo bezahlt. Kunststoff- und Keramik chips erreichen immerhin Preise von drei bis fünf Euro. Nicht die Geräte sind wichtig, sondern die Materialien aus denen sie bestehen. Deswegen wird für einfache Kupferkabel bis zu drei Euro bezahlt.