Die erste Nähmaschine wurde 1790 gebaut und wurde von Schuhmachern für die Nähte benutzt. Damals war die Maschine ganz aus Holz gebaut. Heute werden Nähmaschinen industriell hergestellt. Man benutzt sie in Schneidereien, um Knopflöcher zu fertigen, Nähte zu schließen oder um Muster auf Stoffe zu nähen. Aber sie werden auch immer noch zur Schuhherstellung benutzt. Viele Hausfrauen haben auch eine Nähmaschine zu Hause um kleine Risse wieder zu flicken. Maschinell hergestellte Nähte sind feiner und halten besser als von Hand gefertigte Nähte.

Eine Nähmaschine verknüpft einen oder mehrere Fäden miteinander um eine Naht herzustellen. Der Oberfaden wird mit einer Nadel durch das Gewebe gestochen, danach greift der sogenannte Greifer den Faden, wickelt ihn um den Unterfaden und zieht ihn fest. Der Greifer macht dabei meistens zwei Umdrehungen, selten gibt es Maschinen bei der er drei Umdrehungen macht. Es gibt auch Maschinen bei denen es zwei Greifer gibt. Damit wird dann der Rand eines Gewebes vernäht, um ihn daran zu hindern auszufransen. Dabei wird auf der Ober-, wie auf der Unterseite, der Faden verkettet. Diese Art der Nähmaschinen wird auch oft benutzt um Pelze zu verarbeiten. Eine Handnaht kann mit einer Nähmaschine hergestellt werden, dabei wird eine Nadel mit zwei Greifzangen bewegt, es sieht genauso aus als würde eine Person mit der Hand nähen, nur geht es mit der Nähmaschine schneller.

Die normale Grundform einer Nähmaschine bezeichnet man als Flachbettnähmaschine. Für andere Aufgaben gibt es auch andere Bauarten. Es gibt auch einige wenige Nähmaschinen die für Linkshänder gebaut wurden. Die Nadeln an den Maschinen werden für den jeweiligen, zu bearbeitenden Stoff, eingesetzt. Dies ist notwendig da jeder Stoff anders beschaffen ist. Teilweise sind auch andere Werkzeuge verbaut um andere Arbeitsschritte gleichzeitig mit dem Nähen auszuführen. So werden Messer eingebaut, die zum Beispiel die Nahtkanten direkt beschneiden, Knopflöcher nach dem Nähen aufschneiden oder den Faden abschneiden. Bei vielen Nähmaschinen muss man aufpassen dass der Stoff gleichmäßig unter der Nadel langgezogen wird, da meist nur ein Untertransporteur eingebaut ist, dieser nur die untere Stofflage zieht und es dadurch zu unschönen Wulsten auf den Nähten kommen kann.